Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) hat sich gemeinsam mit der CDU Hilden in diesem Jahr zum Tag der Deutschen Einheit etwas Besonderes einfallen lassen. Der MIT-Vorsitzende Fred-Harry Frenzel konnte als Gastredner den ehemaligen Chefkonstrukteur der Simson Werke Suhl, Joachim Scheibe, gewinnen.
Das Grußwort hielt die CDU-Bundestagsabgeordnete Michaela Noll, die feststellte, dass „wir in 24 Jahren deutsche Einheit nicht alles falsch, sondern vieles richtig gemacht haben. Darauf können wir stolz sein!“.
Im bis auf den letzten Platz belegten alten Ratssaal hörten die Gäste interessiert den Ausführungen von Scheibe zu. Die Simson Werke produzierten den berühmten Schwalbe-Roller, der mittlerweile Kult ist. „Die unverwechselbare Form, ihre Haltbarkeit und die Höchstgeschwindigkeit sprechen für sich“, erklärte Scheibe. Normalerweise ist bei Rollern bei 45 km/h Schluss, doch da gibt die Schwalbe noch einmal Gas. Schon zu DDR-Zeiten war sie 60 km/h schnell und dank des Einigungsvertrags ist ihr das auch heute noch erlaubt. In diesem Jahr feiert der Schwalbe-Roller ein Jubiläum: er wird 50 Jahre alt. Daneben produzierte Simson im thüringischen Suhl weitere Roller und Motorräder. Von 1950 bis 1990 wurden über fünf Millionen Kleinkrafträder gebaut. Nach der Wende und einigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten wurde 2003 das Simson-Inventar zwangsversteigert und die lange Tradition der Fahrzeugherstellung in Suhl war damit beendet. Um die Tradition aber nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, gründet Scheibe mit weiteren Weggefährten das Fahrzugmuseum Suhl, wo über 250 restaurierte Modelle besichtigt werden können.
Das Schlusswort hielt der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Jörg Brandenburg.
Anschließend konnten sich die Gäste selbst ein Bild von verschiedenen DDR-Fahrzeugen auf dem Ellen-Wiederhold-Platz machen.